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Was ist Energierückgewinnung, und wie funktioniert sie?
Nicht alle Standbodenbeutel lassen sich wiederverwenden oder recyceln. In solchen Fällen gibt es verschiedene Wege, Abfälle dennoch sinnvoll zu verwerten. Einer davon ist die Energierückgewinnung, also die Umwandlung von Restabfall in Wärme oder Strom durch kontrollierte Verbrennung in speziell ausgerüsteten Anlagen.
Diese Anlagen sind darauf ausgelegt, Energie effizient zurückzugewinnen und Emissionen so weit wie möglich zu begrenzen. Es ist daher nicht dasselbe wie „einfach Abfall verbrennen“. Zwar geht das Material selbst verloren, der Prozess leistet aber dennoch einen Beitrag zur Energieversorgung, zum Beispiel für Stromerzeugung oder Fernwärme.
In der europäischen Abfallhierarchie steht die Energierückgewinnung unter Wiederverwendung und Recycling, aber über der Deponierung. Sie wird häufig als letzter Schritt eingesetzt, wenn andere Verwertungswege technisch oder praktisch nicht machbar sind.
Wann landet ein Standbodenbeutel in der Verbrennung zur Energierückgewinnung?
Mehrere Schichten, unterschiedliche Materialien
Standbodenbeutel werden in der Regel dann energetisch verwertet, wenn Recycling nicht möglich ist. Das kann mehrere Gründe haben. In manchen Fällen besteht der Beutel aus mehreren Lagen, zum Beispiel Kunststoff in Kombination mit Aluminium oder Papier. Diese Materialien lassen sich nur schwer voneinander trennen und daher nicht als Einheit recyceln.
Zudem ist Recycling nicht in jedem Land zu 100 Prozent umsetzbar. Aufgrund begrenzter Kapazitäten und Infrastruktur gelangen viele Kunststoffe, darunter Standbodenbeutel, nicht in den Recyclingprozess und werden schließlich verbrannt.
Verunreinigung
Nach der Nutzung können Fett, Speisereste oder Chemikalien einen Beutel für das Recycling untauglich machen. Diese Verunreinigungen machen den Prozess komplex und teuer, sodass viele Beutel für die Wiederaufbereitung abgelehnt werden. Außerdem sind viele Sortieranlagen noch nicht darauf ausgerichtet, flexible Verpackungen wie Standbodenbeutel effizient zu verarbeiten. Selbst wenn die Beutel erfolgreich sortiert werden, ist das Output-Material durch Verunreinigungen oft zu unrein für hochwertiges Recycling.
In solchen Fällen wird häufig die Energierückgewinnung als Alternative gewählt. Das Verpackungsmaterial geht nicht vollständig verloren, sondern trägt durch die Erzeugung von Wärme und Strom noch bei. Diese Option gewinnt Energie aus dem Material zurück.
Chemische Stoffe
Beutel mit bestimmten chemischen Beschichtungen oder Barriereschichten können den Recyclingprozess stören und die Qualität des Rezyklats mindern. Solche Beschichtungen verhindern die vollständige Recycelbarkeit, weil sie unerwünschte Stoffe in den Materialkreislauf einbringen. In diesen Situationen bietet die kontrollierte Verbrennung mit Energierückgewinnung eine umweltfreundlichere Alternative.
Bei unseren Standbodenbeuteln berücksichtigen wir die Recycelbarkeit durch bewusste Materialwahl. Unsere Barriereschichten, ALOx/EVOH, und funktionale Lacke wie Matt- oder Paper-Feel-Vernis liegen stets unter 5 Prozent des Gesamtgewichts. Diese geringen Anteile sorgen dafür, dass unsere Beutel mit den aktuellen Recyclingsystemen kompatibel bleiben. Weitere Informationen zu unseren nachhaltigen Materialoptionen finden Sie auf den Seiten zur Recyclingfähigkeit und zu Monomaterialien.
Was bedeutet das für Ihre Verpackungswahl?
Energierückgewinnung ist keine zirkuläre Lösung, kann aber eine sinnvolle Rolle bei der Verwertung nicht recycelbarer Standbodenbeutel spielen. Durch die Rückgewinnung von Energie aus Restströmen wird vermieden, dass Abfälle ungenutzt bleiben oder auf der Deponie landen. Gleichzeitig geht das Material selbst verloren, weshalb dies weniger nachhaltig ist als Recycling oder Wiederverwendung.
Für Unternehmen, die ihre Beutel nachhaltiger gestalten möchten, heißt das vor allem, Lösungen zu bevorzugen, die Recycling ermöglichen. Vermeiden Sie unnötige Materialkombinationen, wählen Sie Monomaterial, wo es passt, und minimieren Sie Bedruckungen und Beschichtungen, die die Verarbeitung erschweren.
Eine Standardlösung gibt es nicht. Was passt, hängt von Ihrem Produkt, dem nötigen Schutzniveau und den Möglichkeiten in der Kette ab. Sind Sie unsicher, ob Ihre Verpackung zur Abfallverwertung in der Praxis passt, kontaktieren Sie uns gern. Wir denken mit Ihnen mit.
Möchten Sie mehr erfahren oder haben Sie Fragen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf – wir helfen Ihnen gerne weiter!